Aprilwetter: Warum ist das Wetter so wechselhaft?

Das Aprilwetter

Mal scheint die Sonne, dann wieder ziehen Wolken auf und es kommt zu kurzen Schauern aus Regen, Schnee oder Graupel. Dieses Spiel kann sich mehrmals am Tag wiederholen. Begleitet wird das wechselhafte Aprilwetter oft von lebhaften Winden, die meist aus Nordwest bis Nord kommen und den schnellen Wechsel des Wetters begünstigen.

Der typische Apriltag

Ein typischer Tag im April zeigt häufig einen ähnlichen Wetterverlauf. Nach einem angenehmen und sonnigen Tagesbeginn bilden sich grössere Quellwolken am Himmel. Die Quellwolken wachsen schnell an und bringen unerwartete Regenschauer. Nach kurzen Niederschlägen verziehen sich die Wolken und die Sonne scheint wieder. Durch die aufsteigende Warmluft und der herabsinkenden Kaltluft kommt es zu einer Konvektion (vertikale Luftverschiebung). Es bilden sich noch grössere Quellwolken, welche kräftigere Niederschläge mit sich bringen. Auch Gewitter sind dabei möglich. Mit nachlassendem Regen ist häufig auch ein Regenbogen erkennbar. Die Sonneneinstrahlung nimmt gegen Abend ab, die erwähnte Konvektion wird schwächer und die Quellwolken fallen zusammen. Nachts kommt es nach abziehen der Wolken zu einem prächtigen Sternenhimmel.

Entstehung

Das Wetter im Frühling, insbesondere im April, ist geprägt von den Gegensätzen zwischen Land und Meer. In den nördlichen Ozeanen bleibt das Wasser kalt, in höheren Lagen liegt noch Schnee und der Boden wird von der höherstehenden Sonne erwärmt. Unser Wetter wird durch den Atlantik stark geprägt. Durch eine Nord- oder Nordwestströmung erreicht uns sehr kalte Luft aus dem nördlichen Atlantik. Dem gegenüber ist die warme Luft, die sich nahe am Boden befindet, deutlich leichter und steigt auf und kondensiert. Dadurch entstehen Quellwolken, die wiederum zu Regenschauern und Gewittern führen können. Nach einem starken Regenschauer sinkt die kalte Luft schnell wieder ab, die Wolken lösen sich auf und die Luft wird klar. Die schnelle Abfolge dieser beiden Prozesse führt bei uns zu einem wechselhaften Frühlingswetter. Die Niederschläge im Frühling sind nicht mit den Gewitterlagen im Sommer zu vergleichen, da die Unwetterlage im April von der Thermik abhängig ist. In der Übergangszeit reichen Gewitterwolken normalerweise bis zu einer Höhe von sechs Kilometern, im Gegensatz erreichen sie im Sommer eine Höhe von 12 Kilometern. Demnach kommt es im Frühling zwar zu Graupelschauern, Hagel bleiben aber eine Ausnahme.

Wechselhafter Monat April

Das Wetter im April zeigt sich nicht nur im Verlaufe des Tages wechselhaft sondern auch während des gesamten Monats. Aufgrund der grossen Temperaturunterschiede können sich kaum stabile Hochdruckgebiete über Europa bilden. Dadurch wird das Wetter im April mehrheitlich von Tiefdruckgebieten bestimmt. 

In den vergangenen 20 Jahren ist die Launenhaftigkeit des Aprilwetters nur teilweise beobachtbar. Die vergangenen Jahre kam es vermehrt auch zu trockneren Perioden im April. Zudem ist die Wechselhaftigkeit zunehmend in der ersten Monatshälfte zu beobachten. Die zweite Aprilhälfte fiel in den vergangenen Jahren immer wärmer aus. Das Wetter hatte eher einen frühsommerlichen Charakter. Inwiefern dies durch den Klimawandel beeinflusst ist, lässt sich aktuell nicht sagen.

Unwetterwarnungen im April

Während des wechselhaften Aprils gibt es diverse Unwettersituationen, auf welche Wetter-Alarm mit spezifischen Unwetterwarnungen hinweist. Regelmässig sind im April Warnungen zu Frost, Sturm oder Hagel aktiv.

Weitere Infos zu den Unwetterwarnungen finden Sie hier:

Aprilprognosen für internationale Standorte

Mit dem neusten App-Update von Wetter-Alarm finden Sie nun auch Wetterprognosen für internationale Standorte. Die Wetter-Alarm App eignet sich somit als ideale Begleiterin auch für Reisen und Aufenthalte im Ausland.