Wetterfühligkeit – wie unser Körper auf das Wetter reagiert

Kopfschmerzen bei Föhn oder Gelenksschmerzen, wenn es regnet. Oft werden körperliche Beschwerden dem Wetterwechsel zugeschrieben. Wir beleuchten, was es mit der Wetterfühligkeit auf sich hat.

Mann mit Kopfschmerzen bei Föhnwetter

Was ist Wetterfühligkeit bzw. Meteoropathie?

Wetterfühligkeit, auch als Meteoropathie bezeichnet, beschreibt die Anfälligkeit des Körpers auf Wetterwechsel. Kommt es zu einem Wetterwechsel, kann das vegetative Nervensystem geschwächt werden oder in ein Ungleichgewicht gelangen. Es steuert die lebenswichtigen Funktionen wie die Atmung, die Verdauung oder den Stoffwechsel. Es agiert autonom und lässt sich nicht durch den Willen des Menschen beeinflussen. Körperliche Reaktionen wie Kopfschmerzen, Migräne, Müdigkeit oder beispielsweise Gelenksschmerzen können die Folge sein.

Mit dem Begriff Wetterfühligkeit werden drei Kategorien an Reaktionen eingeschlossen. Diese sind:

  • Wetterreagierend: was sich beispielsweise mit einer verbesserten Laune bei sonnigem Wetter zeigt.
  • Wetterfühlig: was allgemeine Reaktionen wie Müdigkeit oder Konzentrationsschwächen zusammenfasst.
  • Wetterempfindend: was eine Verschlimmerung von bestehenden Krankheitssymptomen hervorruft, zum Beispiel bei geheilten Knochenbrüchen oder durch Reaktionen der Herz-Kreislaufsystems.

Wie zeigt sich die Wetterfühligkeit?

Wetterfühligkeit ist auf das individuelle Empfinden sowie die Empfindlichkeit bzw. die tiefere Reizschwelle des jeweiligen vegetativen Nervensystems zurückzuführen. Es gibt dabei nicht die eine einzige Beschwerde oder Reaktion.

Zu den häufigsten Symptomen zählen Kopfschmerzen oder Migräne. Auch überhöhte Müdigkeit, Konzentrationsschwächen und erhöhte Nervosität werden als Beschwerden wahrgenommen. Die Reaktionen können dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Diese können auch von den einzelnen Wetterveränderungen abhängen:

Schwankungen des Luftdrucks

Können zu Kreislaufbeschwerden, wie zum Beispiel Schwindel, führen.

Temperaturschwankungen

Bei abwechselnder Hitze und Kälte kann es zu Herzbeschwerden kommen. Die Veränderungen der Temperatur verändern auch die Blutkonsistenz.

Feucht-warmes Wetter

Ein schwüles Klima kann Kopfschmerzen hervorrufen. Zudem werden Schwellungen in den Füssen und Gelenken wahrscheinlicher.

Nass-kaltes Wetter

Dieses Wetter kann Gelenksschmerzen begünstigen.

Kaltes Wetter

Bei grosser Kälte nehmen Herz-Kreislauf-Beschwerden zu. Die Kälte führt zu verängten Blutgefässen, was einen erhöhten Blutdruck zur Folge hat.

Windsack bei Föhnsturm

Wetterfühligkeit - was steckt dahinter?

Ist tatsächlich die Veränderung des Wetters für körperliche Reaktionen verantwortlich? Es gibt unzählige Studien, die sich der Thematik Wetterfühligkeit annehmen. Jedoch ist die Faktenlage sehr gering und der Zusammenhang zum Wetter konnte bisher nicht abschliessend bewiesen werden. Da es sich um subjektives Empfinden handelt, ist der Zusammenhang schwer messbar. Die vielen Faktoren, welche einen Einfluss auf das vegetative Nervensystem haben, erschweren der Wissenschaft die Auswirkungen des Wetters auf den Körper nachzuweisen bzw. auch als Gegenteil oder gar Einbildung zu beweisen. 

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