Sommersonnenwende einfach erklärt

Die Sommersonnenwende ist ein faszinierendes Naturphänomen, welches den längsten Tag des Jahres und den astronomischen Sommeranfang bezeichnet. In vielen Kulturen wird dieser besondere Tag ausgiebig gefeiert. Doch was ist die Sommersonnenwende und wann findet sie statt?

Sonnenuntergang über einem Feld an einem Sommertag

 

Eine Sonnenwende findet zweimal im Jahreslauf statt, einmal im Sommer und einmal im Winter. Zum Zeitpunkt einer Sonnwende steht die Sonne senkrecht über den sogenannten Wendekreisen in ihrer Umlaufbahn. An diesem Tag hat die Sonne die grösste Mittagshöhe über dem Horizont. Die Sommersonnenwende, auch als Sommerwende bezeichnet, findet am längsten Tag des Jahres statt.

Der längste Tag des Jahres

Am längsten Tag wird die maximale Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und -untergang erreicht. Folglich fällt die kürzeste Nacht des Jahres auf das gleiche Datum. Der Grund für die unterschiedliche länge der Tage ist die Neigung der Erdachse. Um sich einmal komplett um die Sonne zu bewegen, benötigt die Erde ein Jahr. Wäre die Erdachse dabei nicht geneigt, gäbe es keine unterschiedlich langen Tage. Zur Sommersonnenwende hat die Erde auf ihrer Reise um die Sonne den Punkt erreicht, an dem sich die Nordhalbkugel wieder stärker von der Sonne abwendet. Nach dem längsten Tag und der Sommersonnenwende werden die Tage deshalb wieder kürzer.

Wann ist Sommersonnenwende in der Schweiz?

Das Datum der Sommersonnenwende kann variieren. Auf der Nordhalbkugel – und somit auch in der Schweiz – fällt die Sommersonnenwende meistens auf den 20. oder 21. Juni. Nach diesem Datum richtet sich auch der astronomische Sommeranfang.

In der Schweiz findet die Sommersonnenwende in den nächsten Jahren an folgenden Daten statt:

  • 20. Juni 2024
  • 21. Juni 2025
  • 21. Juni 2026
  • 21. Juni 2027
  • 20. Juni 2028
  • 21. Juni 2029

Mittsommerfest und Sonnwendfeuer: Bräuche und Traditionen

In vielen Kulturen ist die Sommersonnenwende mit spirituellen Traditionen und Bräuchen verbunden. In Skandinavien werden beispielsweise Feste zum sogenannten Mittsommer oder Midsommar gefeiert. Die Menschen tragen Blumenkränze, tanzen und feiern dabei das Wiedererwachen der Natur und die Fruchtbarkeit der Erde. Ein weiterer Brauch ist das Sonnwendfeuer. Dieses Feuer wird zu Ehren des Lichts angezündet und soll böse Geister vertreiben. Laut Tradition bitten Feiernde damit zudem um gutes Wetter und eine reiche Ernte.

Sonnwendfeuer
Das Sonnwendfeuer ist ein weit verbreiteter Brauch zur Sommersonnenwende

Interessante Fakten zur Sommersonnenwende

Wussten Sie, dass der längste Tag in Kopenhagen um mehr als eine Stunde länger als in Zürich dauert? Je näher man dem nördlichen Polarkreis kommt, desto länger sind die Tage um die Sonnenwende.

Wussten Sie, dass der früheste Sonnenaufgang ein paar Tage vor der Sonnenwende stattfindet? Auch der späteste Sonnenuntergang des Jahres findet nicht am längsten Tag des Jahres statt. Verantwortlich dafür sind die Neigung der Erdachse und die elliptische Form der Erdumlaufbahn um die Sonne. Dadurch verschiebt sich die Sonnenposition von Tag zu Tag und die Sonne zieht mal langsamer, mal schneller über den Himmel. Im Juni verlangsamt sich der Sonnenlauf, deswegen geht die Sonne vor der Sonnenwende etwas früher auf und nach der Sonnenwende etwas später unter.

Wussten Sie, dass wir im Sommer rund 5 Millionen Kilometer weiter von der Sonne entfernt sind, als im Winter? Auf der Nordhalbkugel freuen wir uns mit der Sonnenwende im Juni über den Beginn der wärmsten und hellsten Jahreszeit. Doch die Entfernung zwischen Erde und Sonne ist in dieser Zeit einiges grösser als zur Wintersonnenwende. Grund dafür ist die ovale Form des Orbits der Erde um die Sonne. Zudem ist die Sonne nicht genau im Mittelpunkt der Umlaufbahn. Deswegen verändert sich die Entfernung zwischen Erde und Sonne im Jahresverlauf. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Jahreszeiten: Zwar erreicht uns mehr Wärmeenergie, je näher wir der Sonne sind. Trotzdem ist der Sommer auf der Südhalbkugel (wenn die Distanz zwischen Erde und Sonne am kleinsten ist) nicht bedeutend wärmer als der Sommer nördlich des Äquators. Ein wichtiger Grund dafür ist auch, dass die grossen Wasserflächen der Südhalbkugel sich nicht so schnell aufwärmen wie die Landmassen auf der Nordhalbkugel.

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  • Wetter-Alarm
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