Entstehung von Wind einfach erklärt

In der Meteorologie bezeichnet Wind die horizontale Bewegung der Luft in der untersten Schicht der Atmosphäre. Wir unterscheiden dabei zwischen verschiedenen Arten von Wind und messen deren Stärke, Geschwindigkeit und Richtung. Doch wie entsteht eigentlich Wind?

Löwenzahn im Wind

 

Wind entsteht vor allem durch die Sonne. Die Sonneneinstrahlung verändert nämlich die Temperatur und folglich den Luftdruck innerhalb der Erdatmosphäre. Die Erdoberfläche und somit die darüberliegende Luft wird jedoch nicht immer und überall gleich stark erhitzt, wodurch Luftdruckunterschiede entstehen. Warme Luft steigt auf, wodurch in Bodennähe Tiefdruck entsteht. In kälteren Gebieten sinkt die Luft hingegen ab, wodurch sich in Bodennähe Hochdruck bildet. Um den Druckunterschied auszugleichen, strömt kalte Luft aus Hochdruckgebieten in benachbarte Tiefdruckgebiete. Je grösser der Temperaturunterschied zwischen den Luftschichten ist, desto schneller passiert dieser Ausgleich. So entsteht Wind in unterschiedlichen Stärken.

Windstärke und Windgeschwindigkeit

In der Meteorologie wird die Windgeschwindigkeit mit sogenannten Anemometern gemessen. Doch auch ohne professionelles Equipment kann die Windstärke durch die Auswirkung des Windes auf die Natur abgeschätzt werden. Die gebräuchlichen Masseinheiten für die Windgeschwindigkeit sind Meter pro Sekunde (m/s), Knoten (kn) und Kilometer pro Stunde (km/h). Dabei gilt:

  • 1 kn = 1.852 km/h
  • 1 m/s = 3.6 km/h
  • 1 kn = 0.514 m/s

Windrichtung: Woher kommt der Wind?

Die Windrichtung gibt an, aus welcher Himmelsrichtung der Wind weht. Windrichtungen bezeichnen folglich die Herkunft des Windes. Winde werden auch nach der Richtung benannt, aus der sie wehen: Der Nordwind kommt aus dem Norden, der Südwind aus dem Süden, etc.

Die Windrichtung wird in der Regel anhand einer 360°-Skala angegeben. Eine Windrose dient dabei der grafischen Darstellung der Wind- und Himmelsrichtungen. Die Windrose besteht aus einer 360°-Skala, bei der die vier Haupthimmelsrichtungen eingezeichnet sind. Osten liegt bei 90°, Süden bei 180°, Westen bei 270° und Norden bei 360°. Windrosen sind meist Teil eines Kompasses und werden dadurch auch als Kompassrosen bezeichnet.

Kompass mit Windrose auf Karte
Kompass mit Windrose
Für das Ablesen der Windrichtung gibt es verschiedene Methoden. Auf Wetterkarten wird die Windrichtung mithilfe von Pfeilen abgebildet. Hier wird die Richtung des Windes anhand einer Karte abgelesen und es können Vorhersagen gemacht werden, in welche Richtung der Wind sich wenden wird. Einfachere Hilfsmittel zum Ablesen der Windrichtung sind Wetterfahnen und Windsäcke. Je nach dem in welche Richtung diese sich drehen, kann die aktuelle Windrichtung bestimmt werden. Mit dem Windsack kann zudem eine ungefähre Schätzung zur Stärke des Windes getroffen werden, basierend darauf, wie stark sich der Sack aufbläht.
Windsack
Mit einem Windsack kann die aktuelle Windrichtung bestimmt werden

Mit Wetter-Alarm stets auf Wind und Sturm vorbereitet

Die Wetter-Alarm App verschickt für starke Winde und zeitnahe Stürme Unwetterwarnungen per Push-Nachrichten. Der Warndienst unterscheidet dabei zwischen Windböen im Flachland und Windstürmen in den nördlichen Alpentälern.

Schwellenwerte für das Flachland:

  • Stufe Gelb: Starke Windböen mit Windstärken von 60 bis 75 km/h
  • Stufe Orange: Sturmböen mit Windstärken von 75 bis 110 km/h
  • Stufe Rot: Orkanböen mit Windstärken von mehr als 110 km/h

Schwellenwerte für die nördlichen Alpentäler:

  • Stufe Gelb: Starker Föhn mit Windstärken von 75 bis 90 km/h
  • Stufe Orange: Föhnsturm mit Windstärken von 90 bis 120 km/h
  • Stufe Rot: Heftiger Föhnsturm mit Windstärken von mehr als 120 km/h

Mittelwind vs. Windböen

Aufgrund der Unstetigkeit von Wind ist es in den meisten Fällen nicht sinnvoll, mit augenblicklichen Wind-Werten zu arbeiten. Gerade Windböen weisen Spitzenwindgeschwindigkeiten auf, die signifikant höhere Werte liefern als die durchschnittliche Windgeschwindigkeit. Deshalb verwendet Wetter-Alarm den sogenannten Mittelwind. Als Mittelwind werden die mittlere Windrichtung und die mittlere Windgeschwindigkeit der letzten 10 Minuten bezeichnet. Angaben zur Windgeschwindigkeit und -richtung in der Wetter-Alarm App beziehen sich folglich auf den Mittelwind.

Richtiges Verhalten bei Windstürmen

Um allfällige Schäden durch starke Winde zu minimieren, werden folgende Massnahmen vor und während einem Windereignis empfohlen:

  • Artikel von:
  • Wetter-Alarm
  • Bildmaterial:
  • pixabay.com

Häufige Fragen