Wie entsteht Nebel?
Nebel entsteht, wenn sich warme, gesättigte Luft bis zum Taupunkt abkühlt und es zur Kondensation kommt. Dabei entstehen sogenannte Nebeltropfen. Nebel ist somit nichts anderes als eine Wolke, die Kontakt mit dem Boden hat. Doch wie funktioniert das genau? Welche Arten von Nebel gibt es und welche Gefahren bringt der Nebel mit sich? Wetter-Alarm klärt auf.

Nebel entsteht oft im Herbst, wenn sich die Luft in kalten Nächten besonders stark abkühlt. Nebelbildung setzt nämlich eine Abkühlung der Luft bis zum Taupunkt voraus. Der Taupunkt ist dabei die Temperatur, bei der Wasserdampf zu kondensieren beginnt. Tagsüber wird Wasser durch die wärmende Sonne verdampft und sammelt sich als Wasserdampf in der Luft an. In der Nacht kühlt die Luft ab und der Wasserdampf wird wieder flüssig – er kondensiert. Die dabei entstehenden, winzigen Wassertropfen – auch Nebeltropfen genannt – bilden eine Wolke in Bodennähe: Den Nebel.
Was ist Nebel?
Das Wort «Nebel» hat griechische und lateinische Ursprünge und bedeutet im Grunde nichts anderes als «Wolke». Nebel ist somit eine Wolke, die auf dem Erdboden aufliegt. Diese Wolke schränkt die Sichtweite dabei bedeutend ein.
Nach meteorologischer Definition spricht man erst von Nebel, wenn die Sichtweite weniger als einen Kilometer beträgt. Ist die Sichtweite weiter als ein Kilometer, spricht man von Dunst. Bei einer Sichtweite von weniger als 200 Metern herrscht dichter Nebel.

Nebelarten
In unseren Breitengraden sind folgende typische Nebelformen zu beobachten:
Nebelbank oder Nebelfeld?
Wie hoch oder breit Nebel wirkt, hängt stark von der Luftbewegung ab. So kann Nebel ein Durchmesser von nur wenigen Metern bis zu mehreren hundert Meter haben. Je nach Ausdehnung und Dichte von Nebel wird dieser oft als Nebelbank oder Nebelfeld bezeichnet.
Eine Nebelbank ist ein kompakter, klar abgegrenzter Bereich von Nebel, der meist in einer bestimmten Zone auftritt, zum Beispiel über einem Fluss oder einem Tal. Eine Nebelbank entsteht oft plötzlich und kann sich in kurzer Zeit auflösen oder weiterziehen, was sie von flächendeckendem Nebel unterscheidet.
Ein Nebelfeld hingegen ist ein weit ausgedehnter Bereich von Nebel, der jedoch nicht so dicht ist wie eine Nebelbank. Nebelfelder können weniger klar abgegrenzt sein und entstehen oft bei stabilen Wetterbedingungen über weiten Landschaften.
Auflösung von Nebel
Bei ruhigen Windverhältnissen und kalter Luft bleibt der Nebel liegen. Die Auflösung von Nebel wird begünstigt durch:
- Die Sonne, welche die Erdoberfläche erhitzt und für die Nebelauflösung sorgt.
- Den Wind, welchen den Nebel verreisst und die feuchte, neblige Luft mit umliegender trockener Luft vermischt. Wind ist vor allem auch bei der Auflösung von Hochnebel entscheidend.
- Dichte Wolken, die den Nebel isolieren und die Wärme wiederum zum Boden zurückstrahlen lassen. Diese Erwärmung lässt den Nebel auflösen.
- Kalte Luft, die über die Nebeldecke fliesst. Dadurch steigt die wärmere Luft in Bodennähe auf und lässt damit den Nebel verschwinden.
Nebelgrenze
Als Nebelgrenze wird die Höhenlage bezeichnet, bis zu der sich Nebel ausbreitet. Sie markiert die Obergrenze des Nebels, oberhalb derer klare Sicht herrscht. Oft liegt die Nebelgrenze in Tälern oder flachen Gebieten, während auf höheren Lagen, wie in den Alpen, die Sonne scheint. Die Höhe der Nebelgrenze hängt von Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und Wind ab und kann stark variieren. In der Schweiz liegt die Nebelgrenze im Herbst und Winter oft zwischen 600 und 1'000 Metern.
Nebelgrenze auf den Livecams beobachten
Wo befindet sich die Nebelgrenze heute? Mit einem Blick auf die Livecams in der Wetter-Alarm App lässt sich dies einfach erkennen. Die über 500 Livecams lassen sich nach Höhe sortieren. So ist einfach zu erkennen, welche Region unter der Nebeldecke steckt und welche nicht.
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Nebel als Gefahr: Sicherheitstipps im Strassenverkehr
Im dichten Nebel ist die Sichtweite stark reduziert – was insbesondere im Strassenverkehr zur Gefahr werden kann. Denken Sie an folgende Tipps für Ihre Sicherheit im Nebel:
- Reduzieren Sie die Fahrgeschwindigkeit und halten Sie genügend Abstand zum vorderen Fahrzeug. Als Faustregel gilt: Abstand ist gleich Geschwindigkeit – wenn Sie nur 50 Meter weit sehen, sollten Sie keinesfalls schneller als 50 km/h fahren.
- Schalten Sie die Nebelscheinwerfer ein. Jedoch sollten Sie, sobald die Sicht wieder besser wird, das Nebellicht unbedingt wieder abschalten – sonst werden die anderen Verkehrsteilnehmenden geblendet.
- Benutzen Sie den Scheibenwischer: Nebel legt sich unbemerkt als Wasserfilm auf die Windschutzscheibe.
- Lassen Sie sich nicht ablenken! Das Fahren bei Nebel erfordert viel Aufmerksamkeit und Konzentration. Schalten Sie störende Musik besser aus, und vermeiden Sie Telefonanrufe während der Fahrt.
- Legen Sie lieber eine kleine Pause ein, falls sich Ihre Augen ermüden oder Sie sich unsicher fühlen.
- Bildmaterial:
- Wetter-Alarm