Blitz und Donner: Wie entsteht eigentlich ein Gewitter?
Sommerzeit ist Gewitterzeit. Blitz und Donner gehören dabei zu den eindrücklichsten Naturphänomenen. Doch wie entsteht eigentliche in Blitz? Und was hat es mit dem Donner auf sich?

Wie entstehen Blitze?
Gewitter und somit Blitze entstehen in Gewitterwolken. Solche Wolken bestehen aus winzigen Wassertröpfchen und Eiskristallen, die ständig in Bewegung sind, aufeinanderstossen und aneinander reiben. Dadurch laden sie sich elektrisch auf. Die schwereren Wolkenteilchen, die Eiskristalle, werden negativ geladen und sinken in den unteren Teil der Wolke. Die leichteren Wassertröpfchen hingegen erhalten eine positive Ladung und sammeln sich im oberen Bereich der Wolke an. Durch diese Ladungstrennung entsteht elektrische Spannung. Je grösser der Ladungsunterschied wird, desto höher wird die elektrische Spannung, bis sich die Wolke irgendwann entlädt: Es entsteht ein Blitz.

Dabei gilt es zwischen zwei Arten von Blitzen zu unterscheiden: Wolkenblitze und Erdblitze. Wolkenblitze entstehen, wenn die Entladung innerhalb der Wolke stattfindet. Solche Wolkenblitze beobachten wir oft in Form von Wetterleuchten.
Die Wolke kann sich aber auch als Erdblitz in Richtung Erdboden entladen. Der untere, negativ geladene Teil der Wolke beeinflusst dabei den darunterliegenden Erdboden, so dass dort eine positive Ladung entsteht. Dieser Ladungsunterschied kann sich durch einen Blitz auf die Erde entladen. Erdblitze machen allerdings nur rund zehn Prozent aller Gewitterblitze aus.

Wie viel Volt hat ein Blitz?
Ein Blitz bringt eine enorme Kraft mit sich und kann für grosse Zerstörung sorgen. Kein Wunder: Blitze können Spannungen von mehr als 100 Millionen Volt und Stromstärken von über 100'000 Ampere erreichen.
Wie heiss ist ein Blitz?
Ein Blitz kann bis 30'000 Grad Celsius heiss werden. Das ist ungefähr fünfmal so heiss wie die Oberfläche der Sonne.
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Wie entsteht Donner?
Donner und Blitz gehen immer Hand in Hand. Während es blitzt, entstehen extrem hohe Temperaturen innerhalb von nur wenigen Sekunden. Dadurch entsteht ein enormer Druck und die Luft rund um den Blitz dehnt sich explosionsartig aus. Dabei entstehen Schallwellen, die wir als Donner wahrnehmen.
Faustregel: Wie weit ist das Gewitter entfernt?
Das Licht eines Blitzes bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit fort, die Schallwellen des Donners jedoch «nur» mit Schallgeschwindigkeit. Blitz und Donner folgen deshalb nicht sofort aufeinander. Indem man die Sekunden zwischen dem Aufleuchten eines Blitzes und dem darauffolgenden Donnergrollen zählt, kann die Entfernung des Gewitters annäherungsweise bestimmt werden.
Der Donner bewegt sich mit Schallgeschwindigkeit von 330 Meter pro Sekunde fort. Das heisst, er legt in drei Sekunden ungefähr einen Kilometer zurück. Die verstrichenen Sekunden zwischen Blitz und Donner geteilt durch drei ergeben folglich die ungefähre Distanz des Gewitters in Kilometern zum aktuellen Standort.
Mythen und Irrglauben rund um Blitze
Es kursieren viele Mythen und Irrtümer rund um Blitz und Donner. Nachfolgend die populärsten davon – und wie es sich in Wahrheit verhält.
Der Blitzradar von Wetter-Alarm
Auf dem Blitzradar in der Wetter-Alarm App werden die Blitzeinschläge der letzten 48 Stunden in der Schweiz in 10-Minuten-Schritten angezeigt.
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